Dörrbohnen mit Saucisson du Vully, Speck, Kartoffeln und Senf
Winter! Eines der Highlights dieser Saison sind für mich Dörrbohnen. Zwar finde ich, sie haben mit Bohnen, welche frisch zubereitet werden sehr wenig gemein, denn sie schmecken anders und die Zubereitung ändert halt auch. Wikipedia sagt dazu: Dörrbohnen sind Gartenbohnen, die durch Dörren konserviert wurden. Sie sind vor allem in der Schweiz verbreitet.
( Wahrscheinlich haben wir Schweizer sie sogar erfunden 🙂 )
Vor dem Konsum müssen Dörrbohnen mehrere Stunden lang eingeweicht werden. Anschliessend werden sie mit Zwiebeln, Knoblauch und Gewürzen angedünstet und mit Brühe abgelöscht. Dörrbohnen werden meist als Beilage zu Fleischgerichten wie beispielsweise der Berner Platte serviert. Die komplette Berner Platte gibt’s z.B. bei der Wilden Henne. Aber wenn nur zwei bescheidene Esser anwesend sind, beispielsweise an einem Sonntag Abend, dann schmecken uns Dörrbohnen und Salzkartoffeln mit einer Siedwurst und/oder etwas Speck.
Zutaten:
für 2 Personen
1 Pack Dörrbohnen (gibts bei jedem Grossverteiler)
1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 dl Bouillon
Salz und Pfeffer
1 Siedwurst, z.B. Saucisson Vaudois oder Saucisson du Vully
Kochspeck
Salzkartoffeln
Senf
Zubereitung:
1. die Dörrbohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen (aber mindestens 8 h)
2. das Einweichwasser wegschütten, Zwiebel und Knoblauch in etwas Butter anschwitzen, anschliessend die Bohnen und die Bouillon beigeben und auf kochen
3. den Speck auf die Bohnen legen und ca. 30 Minuten köcheln lassen (bis die Bohnen bissfest gar sind)
4. die Saucisson nach Anleitung (und Grösse) ca. 45 Minuten in heissem Wasser ziehen lassen (auf keinen Fall kochen, sonst platzt sie)
5. Salzkartoffeln zubereiten und anschliessend kurz ausdämpfen lassen
6. Siedwurst aufschneiden und alles zusammen servieren
Ich muss, glaube ich, wirklich den nächsten Urlaub in der Schweiz verbringen. Dörrbohnen einkaufen. Die gibts hier nicht…..
http://www.troechnihuus.ch vielleicht versenden sie auch nach EU. Die Schweiz ist trotzdem eine Reise wert. Lorenzo
Ah, das ist nun ein Rezept, dass sogar ich nachkochen kann. Vielen Dank
Weltklasse Andy :-). Wobei ich nicht unbedingt auf Dörrbohnen stehe (ich mag sie natürlich trotzdem), aber SAUCISSON mag ich dafür extrem. Und zwar unbedingt den Saucisson Vaudoise, der ist schön kräftig und nicht allzu fettig. Yammi
Liest sich schön deftig-würzig-gschmackig!
Ich weiss nicht wo Magentratzerl zu Hause ist. Aber here in Canada kann ich das Fleisch im Polisch- Village ( ausser Saucisson, aber durch Kontakt aus Montreal etwas ähnliche) erhalten und wenn mir die mitgebrachten Dörrbohnen aud der Schweiz ausgehen, dann versuche ich es im Chinatown zu erhalten.
Auf jeden Fall immer ein Hit für Ex-Patrioten
Damit triffst Du auch unsern Geschmack. Die Wursträdchen hätten btw. auch als Brückenpfeiler getaugt.
Schön angerichtet. Wobei ich noch nie Dörrbohnen gegessen habe. Bei uns gibt es höchstens grüne Bohnen, die so ähnlich wie Sauerkraut milchsauer vergoren sind. Das könnte dann ein Ersatz sein.
Mal eine Frage:
Mir geht es wie „Bonjour Alsace“, ich habe Dörrbohnen bisher weder gegessen noch sie jemals im Angebot gesehen. Denkst du, man könnte die Bohnen auch selbst dörren?
Und wenn ja, wie am besten?
@Beni
Guck bei mir (Link oben im Text), da gibt’s eine Kurzanleitung und sogar ein Bild vom Trocknungsprozess im Dachboden.
@Magentratzerl, die Schweiz ist immer eine Reise wert
@Sylvana, aber nicht heute Abend, gell
@Georg, probier unbedingt mal eine Saucisson au Marc (Treberwurst), es lohnt sich
@Sugarprincess, genau so hat’s geschmeckt
@Reggie, man muss sich zu helfen wissen
@Robert, Fisch und Wurst, es wäre auszuprobieren
@Sabine, kauf Dir doch auf der nächsten Durchfahrt mal probeweise echte Dörrbohnen
@Beni, das kann man sicher – hier ein Link mit etwas Geschichte und Dörranleitung:
http://www.kulinarischeserbe.ch/product.aspx?id=447
Ich bin heute Abend zum Suppe essen eingeladen mit vorherigem klassischen Konzert. Auch nett, das alles. Aber eigentlich würde mir jetzt mehr der Sinn nach «düre Bohne mit Schpäck» stehen. Und die Vully-Wurst nähmte ich auch grad.