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Chnöpfli … Käsespätzli … oder: Ich kann’s ja auch!

12. September 2013
Chnöpfli mit Brösmeli

Chnöpfli mit Brösmeli

„Mami, mach doch wieder mal Chnöpfli“, hiess es, als wir noch Kinder waren. Und so hiess es auch, als ich dann mit der besten „damalsnochnicht“ Ehefrau von allen, mehr oder minder regelmässig zum Dinner nach Hause kam. Denn auch ihr hat dieser süsse „Znacht“ immer ausgezeichnet geschmeckt. Jetzt wo ich am Schreiben bin, fällt mir ein, meine Mutter hat die eingelegten Birnen immer noch mit einem Hauch Zimt bestreut – das hatte ich vergessen.

Seit ich diese Chnöpfli nämlich bei ihr gegessen habe, sind sehr viele Jahre ins Land gezogen und ich habe mich nicht an diese Erinnerung herangetraut, denn aufgeschrieben hatte sie das Rezept natürlich nicht, wozu auch, sie konnte das aus dem FF :-).

Aber in dem wunderbaren Buch „mit Liebe, Lust und Thymian“ von Elfie Casty habe ich ein Quarkspätzli Rezept gefunden, was dem meiner Mutter sehr nahe kommt.

Zutaten:
für 2 Personen

Teig
175 gr feines Weissmehl
2 – 3 Eier (125 gr)
75 gr Quark
etwas Milch*
2 EL Emmentalerkäse, gerieben
2 EL Greyerzerkäse, gerieben
Salz
Muskatnuss

Brösmeli und Sauce
2 EL Paniermehl (mindestens)
Butter
Rahm

Zubereitung:

1. die Eier und den Quark mit dem Schneebesen zu einer glatten Creme schlagen und mit Salz und wenig frisch geriebener Muskatnuss würzen.
2. das Mehl in eine Schüssel geben, die Eier-Quark-Creme auf das Mehl giessen und mit einem Holzlöffel so lange unter das Mehl arbeiten, bis der Teig glatt ist und Blasen wirft
*es kann je nach Mehlbeschaffenheit sein, dass die Eier nicht ausreichen und man zusaätzlich 2 – 3 EL Milch zufügen muss. Der Teig jedenfalls sollte ohne grosses Ziehen und Jammern zwar leicht und dennoch mit etwas Zurückhaltung vom Holzlöffel fallen
3. in einem halbhohen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen
4. sobald das Wasser sprudelt, den Teig durch ein Spätzlisieb ins Wasser fallen lassen
5. sobald die Spätzli an die Oberfläche steigen, mit einer Schaumkelle in eine vorgewärmte Schüssel heben, dabei jede Lage mit etwas vom gemischten Reibkäse bestreuen – so fortfahren, bis der ganze Teig aufgebraucht ist. Warmstellen

Finish
Die Butter in einer kleinen Pfanne aufschäumen lassen und das Paniermehl knusprig braten. Die Chnöpfli auf Teller schöpfen, mit den „Brösmeli“ garnieren und in der heissen „Brösmeli“-Pfanne einen grosszügigen „Gutsch“ Rahm erwärmen und über das Ganze giessen. Mit eingemachten Birnen Schnitzen oder anderem Fruchtkompott garnieren.

In einem Nachsatz schreibt Elfie Casty: „Falls die Spätzli (oder Spätzle oder Knöpfli oder Chnöpfli) nicht als Beilage, sondern – so wie hier – als eigenständiges Gericht vorgesehen sind, dann seien sie bitte grosszürig mit im Umgang mit Butter“ :-). So handhabe ich das jeweils mit dem Rahm!

Chässpätzli mit Birnen

Chässpätzli mit Birnen

From → Rezepte

11 Kommentare
  1. Zählt auch zu meinen Kindheitserinnerungen.
    Wir hatten einen Williamsbirnen-Spalier, von dem NUR die heruntergefallenen (wurmstichigen!) Birnen gegessen werden durften. Denn: alle anderen waren zum Sterilisieren bestimmt und kamen entweder mit Chnöpfli oder Kartoffelpuffer auf den Tisch!
    Das Paniermehl wurde mit einer groben Reibe selber gemacht. Durch ein Sieb geschüttelt kam feines Paniermehl in die Vorratsdose und was im Sieb zurückblieb, DAS waren die Brösmeli zum Abschmelzen! Ich mache es heute noch so – herrlich!

  2. I absolutely adore spatzli…..this looks amazing! I need to learn how to make them, because I always crave them!

  3. @FEL!X: Da machst Du auf jeden Fall alles richtig! 🙂
    @expatchef: All you need is a decent „Spätzlisieb“ – the recipe is easy! Go for it!

  4. evazins permalink

    Von denen hat mir, glaub‘ ich, derzeit die Wilde Henne vorgeschwärmt. Meine Kindheitserinnerungen gehen eher in Richtung „Plinsen“ (Kartoffelpuffer mit Apfelmus), Pfannkuchen und Kroketten. 🙂
    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Eva

  5. Schweizer Käsespätzle! Toll klingen die, und besonders die Beigabe von Birne finde ich großartig. In der Schwäbischen Version, die ich kenne (und liebe) fehlt dieses ausgleichende Element, daher stelle ich mir das köstlich vor.

  6. Wilde Henne permalink

    Mmmmh, Knöpfli… sooooo gut! Und Deine Version ist fast ein bisschen wie meine Hörnlichäsuöpfumues. Dein Teller sieht so richtig nach Seelentrösteressen aus, das isst man bestimmt mit dem Suppenlöffel, gell?!

  7. Und WIEEEE Du das kannst!!!

  8. @Eva: Wenn die Henne schwärmt, ist’s auf jeden Fall was Gutes 🙂
    @Claudia: Wir lieben alles, was köstlich ist!
    @Henne: Unbedingt mit dem Suppenlöffel! Wie sonst? 😉
    @Sabine: Yeah!

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