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Rezension: I love New York / Daniel Humm/Will Guidara

26. Oktober 2014
Grossartig!

Grossartig!

Fragen kostet nichts, hatte mir mein Vater vor langer, langer Zeit beigebracht.

Ich war trotzdem überrascht, als meine Anfrage zu einem Rezensionsexemplar prompt positiv beantwortet wurde.

So kommt es also hier zu meiner ersten Kochbuch Rezension.

Ich habe INY ausgepackt und sofort sind mir folgende zwei Punkte aufgefallen. Das Buch ist leicht wattiert (zum Glück nicht so arg wie die Bücher von Y.O.) und es ist schwer.
Über das Polster kann ich hinwegsehen, obwohl ich kein Freund davon bin, aber wegen des Gewichts eignet es sich nicht zur spätabendlichen Bettlektüre. Doch dafür ist es eh nicht gedacht 😉

Das Ziel, nachkochbare Rezepte für die Küche zu Hause zu liefern, wurde auf jeden Fall erreicht. Wohingegen das erste Kochbuch der beiden Partner, „Eleven Madison Park“, sich an Köche und Köchinnen richtet, die privat auf sehr hohem Niveau kochen.

Die Geschichte des Daniel Humm liest sich ein bisschen wie die berühmte Tellerwäscherkarriere. 1976 in Strengelbach (Kt. Aargau, Schweiz) geboren. Schule mit 14 abgebrochen und in einer Küche ganz unten angefangen (siehe hier). Ausbildung zum Koch im Hotel Baur au Lac in Zürich. Mit 24 Jahren erkochte er sich den ersten Michelin-Stern, mit 25 ging er (ohne ein Wort Englisch zu sprechen!) nach San Francisco (Campton Place). Später zog er weiter nach New York. 2011 schaffte er den unglaublichen Sprung von einem Michelin-Stern direkt auf drei Sterne. Das Restaurant Eleven Madison Park in New York, das er zusammen mit Will Guidara führt, wurde von der James-Beard-Stiftung zum besten Restaurant der USA gekürt.

Zurück zum vorliegenden Kochbuch. Nach einem Vorwort gliedert es sich von A wie Ahornsirup bis Z wie Zwiebel. Dazwischen finden sich für jeden Buchstaben ein oder zwei spezifische Produkte. Humm beschreibt im Detail, wo in der Umgebung von New York er und seine Einkäufer die besten Waren gefunden haben. Schöne Geschichten machen diese Züchter, Bauern und Fischer symphatisch und die Bilder zeigen ihren ganzen Stolz an ihren Erzeugnissen. Alle Bilder, auch diejenigen der angerichteten Teller, sind grossartig!

Die meisten Gerichte sind für jederman nachkochbar. Einige wenige hingegen verlangen etwas Erfahrung in der Küche. Ich habe bis jetzt nur ein paar Rezepte aus dem Buch nachgekocht – Ihr findet sie hier:

Schinken-Ei Sandwich
Delmonico Steak mit Kräuterbutter
Pastinaken-Birnen Suppe

A propos Suppe – will man Haare in der Suppe finden, dann vielleicht diese: Keine Gliederung nach Themen (z.B. Vorspeisen, Suppen, Salate etc.)! Man weiss entweder was man sucht, oder man muss sich durch das Inhaltsverzeichnis am Ende lesen. Es hat auch sehr aufwändige Rezepte, die viel Vorarbeit verlangen, als Beispiel das Rezept Birnenvariation mit Honig und Ingwer. Bevor diese optisch wie geschmacklich bestimmt wunderbare Dessertkreation zusammengefügt werden kann, muss Folgendes hergestellt werden:
Birnensorbet, Ingwerstreusel, Birnenpüree, Honigcreme, kandierte Zitrone, kandierter Ingwer, Birnenscheiben, Birnenkugeln und pochierte Birnenringe!
Ich wage mal zu behaupten, da kommt auch ein ambitionierter Hobbykoch ins Schwitzen (vor allem, wenn er/sie vorher noch Vorspeise und Hauptgang servieren will). 🙂

Weitere Leckereien werden bestimmt folgen, denn INY bietet viele Rezepte, die dazu inspirieren nachgekocht zu werden.

Ich danke dem AT Verlag, der mir dieses Rezensions Exemplar freundlicherweise zur Verfügung stellte.

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9 Kommentare
  1. Bea permalink

    Gratuliere zu deiner ersten und sicher nicht letzten Kochbuch Rezension, gut gemacht!

  2. Ich muss das mal wieder aus dem Regal ziehen. Mein Exemplar ist voller Einmerker. Die beziehen sich oft aber auf einzelne Komponenten – ich finde das ganz gut, dass man sich auch einfach einzelne Ideen da rauspicken kann – es muss ja nicht immer gleich alles von der Birne sein 😉

  3. Zur Zeit gibt es so viele, hochgelobte Kochbücher, die ich gerne hätte!
    Auch I ❤ NY gehört dazu. Daher habe ich es mir vor 2 Wochen im Buchladen bequem gemacht und mir den Wälzer zu Gemüte geführt. Die Rezepte klingen fantastisch und vieles möchte man auf den ersten Blick sofort nach kochen, doch auf den zweiten Blick fragte ich mich immer "würdest du das wirklich nach kochen?". Bin noch etwas skeptisch und freue mich auf weitere Rezepte daraus aus der Bloggerwelt. Sehr zu empfehlen sind auf jeden Fall die Schoko-Cookies. Micha von grain de sel hat sie verbloggt und ich habe inzwischen schon die dritte Ration gebacken 🙂
    Liebe Grüsse
    Fräulein Schnürschuh

  4. evazins permalink

    Ich schließe mich deinem Urteil vollinhaltlich an und empfehle wärmstens die Minestrone. 😉
    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Eva

  5. Mit diesem Schunken liebäugle ich schon eine Weile, mit jeder Rezension noch mehr. Hier ist das nicht anders. Zudem AT Verlagsbücher sind für mich oft von den besten
    Liebs Grüessli
    Irene

  6. @Bea: Danke, liebe Bea ❤
    @Susanne: Absolut richtig und dass da viele Einmerker drin sind kann ich nachvollziehen 🙂
    @Frl.Schnürschuh: Soso, die Schoko Cookies scheinen wirklich ein Knaller zu sein
    @Eva: Die ist auf der Liste und das Wetter ist auch bald soweit 😉
    @Irene: Der Verlag hat ein gutes Händchen

  7. Eine schöne Rezension, die mir das Buch und den Koch Daniel Humm nahe gebracht hat.
    Liebe Grüße aus dem Rheinland
    Gerd

  8. Irgendwann wird dieses Buch wohl bei mir Einzug halten…. zu den beiden anderen New-York-Büchern die ich schon besitze, also Kochbüchern. Denn die vorgestellten Appetithappen machen genau das- Appetit! Vielleicht sollte ich auch mal fragen?

  9. @Toettchen: Du liest mich im Urlaub? 😉
    @Ninive: Fragen kostet nichts 😉

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