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Lamm mit Minzkruste

8. April 2021

Ich muss noch etwas gestehen! Nach dem Netflix Geständnis, hat dieses hier mit Hollywood, Netflix und der praktisch gesamten Film Industrie zu tun.

Es ist nämlich so, dass ich mich aufrege. Nicht ein bisschen, so quasi am Rande. Nein, ich rege mich wirklich auf, denn offenbar sind diese „Filmleute“ entweder absolut beratungsresistent oder schlichtwegs Banausen.

Wir haben zu diesem wunderbaren Lamm einen mindestens so wunderbaren Wein getrunken. Einen 2014er Seña, eine Bordeaux Cuvée aus Chile. Teuer, aber sehr, sehr fein und sinnlich.

Alles andere als sinnlich ist es, wenn die Protagonisten irgendwann ein Glas Wein in den Händen halten. Mir kommt die Galle hoch, wenn das Glas nicht am Stiel gehalten wird. Wenn das Glas mit allen fünf Finger begrabscht wird. Wenn sich der Wein dabei auf Körpertemperatur erwärmt, das Glas mit hässlichen Fingerabdrücken übersäht wird und man die Anstrengungen der Glasproduzenten mit Füssen tritt. Verdammt nochmal (entschuldigt), ein Weinglas hält man am Stiel! Alles andere hat nun wirklich keinen Stil 😉

Und da soll mir jetzt kein Schauspieler, Regisseur oder Produzent kommen und sagen, es ist ja bloss gefärbter Tee, wir dürfen am Set gar keinen Alkohol trinken … Leute es geht um die Vor-Bild-Funktion! Capito?

Zutaten:
für 4 Personen

1 Lamm T-Bone (Lammrücken), ca. 900 gr
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Minzkruste
eine Handvoll Minze, fein gehackt
eine halbe Handvoll Petersilie, fein gehackt
zwei EL Panko (oder Paniermehl)
1 EL Senf
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung:

1. das Fleisch in einer Pfanne allseitig heiss anbraten
2. die Zutaten für die Minzkruste gut vermengen un mit Olivenöl zu einer Brei-artigen Konsistenz bringen
3. den Backofen auf 130° C vorheizen und die Fettseite des Fleisches mit der Minzpaste bestreichen und andrücken
4. das Fleisch in den Ofen stellen und mit einem Kerntemperaturmesser die gewünschte Temperatur einstellen (5° C tiefer als beim Servbieren gewünscht)
5. dann die Grillfunktion einstellen und die Kruste etwas anknuspern – Ofen ausschalten und das Fleisch bei geöffneter Türe noch ein paar Minuten vor dem Anschneiden ruhen lassen

„En Guete“ 😀

From → Rezepte

9 Kommentare
  1. Danke! Du hast Stil!!! Lg M Kuhl

  2. Werner Mündlein permalink

    Nur Schauspieler, Politker und Proleten fassen das Glas so an.

  3. Sehr lecker. Werde ich mal probieren. Liebe Grüße, Kerstin von http://www.casaschnerr.com

  4. Sonja Bauer permalink

    Kann ich dir absolut zustimmen! Das ist stillos und regt mich auch immer auf!

  5. Du hast absolut recht. Und ebenso unsäglich ist es, den Mund nicht mit der Serviette abzutupfen/wischen, BEVOR man einen Schluck Wein trinkt. Das hat jetzt nichts mit der Filmindustrie, sondern mit dem echten Leben zu tun.
    Und Dein Lamm sieht himmlisch aus! 😋

  6. Sie sind nicht alleine 🙂 Der Text könnte von meinem Mann sein 🙂

  7. jasmin permalink

    😂endlich einer, der mich versteht!!!😂 (Es sind jedoch vermehrt die amerikanischen Filme. Der Schauspieler fuchtelt dann auch noch so unsäglich lange mit dem Weinglas in der Gegend herum, während er seine Rede hält, um an deren Ende einen riesen Schluck daraus zu trinken, als wäre es Wasser (was wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt keinen Unterschied mehr machen würde, da der Wein schon so lange durchgeschüttelt wurde und die Gläserwahl auch meistens zu gross ausfällt (auch das soll wohl die Dramatik des Textes unterstreichen…..🙄))
    …Du siehst, nun hab ich mich schon beim Gedanken daran in Rage geredet 😂
    Aber das Lamm sieht toll aus 🙃

  8. topfcooker permalink

    Und was haltet ihr von Lippenstift am Glas und parfümierten Frauen und Männern??

  9. @Meggie: Danke … und jetzt bin ich still 😉
    @Werner: Was? Politiker auch? OMG!
    @Kerstin: Machdas!
    @Sonja: Zusammen sind wir weniger allein 😉
    @Henne: Genau, sonst sieht das Glas schon nach zwei Schluck Wein … ach …
    @Lena: Ich wusste, dass ich hier nicht alleine bin! Das macht Deinen Mann sympathisch!
    @Jasmin: Grins, schön habe ich wieder mal einen anregenden Text abliefern können 😉
    @J&B: Tja, manchmal ist diskret deutlich angenehmer, gell !

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