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Mount Ijen, Java (Indonesien)

Ijen ist der Name eines Vulkankomplexes in Jawa Timur, der östlichsten Provinz der indonesischen Insel Java. Am bekanntesten in diesem riesigen Komplex, dessen Basisdurchmesser 75 km beträgt, ist der von kahlen Wänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen, der von manchen Geologen und Mineralogen als „das grösste Säurefass der Erde“ bezeichnet wird und auch der grösste übersäuerte See der Welt ist. Mit seinem säurehaltigen türkisfarbigen Wasser und seiner heftig dampfenden Solfatare ist er ein zwar eindrucksvolles, aus Sicherheitsgründen aber nicht immer frei zugängliches Touristenziel (Wikipedia).

Wir hatten Glück, das Innere des Kraters war zugänglich und während unten in der Ebene noch schlechtes Wetter herrschte, war es oben auf 2’700m ü.M. ziemlich klar. Allerdings war der Abstieg mit Stirnlampe viel anstrengender als angenommen.

Morgens um vier Uhr bei Vollmond (durch das iPhone 15 etwas aufgehellt).

Spiegelung im Kratersee Kawah Ijen.

Im Krater zischt und brodelt es, der Schwefelgestank ist grässlich und die Touristen erhalten eine Gasmaske für den inneren Teil des Kraters!

Schwefel wird auch nach wie vor abgebaut. Der Schwefelabbau ist einer der Schauplätze des Dokumentarfilms Workingman’s Death von Michael Glawogger aus dem Jahr 2005, in dem unmenschliche Arbeitsbedingungen thematisiert werden.

Die von schlecht bezahlten Arbeitern getragenen Lasten schwanken zwischen 75 und 120 kg!!!

Die Attraktion des Mount Ijen, das blaue Feuer. Einzigartig auf der Welt 🙂

Durch Überhitzung entzündet sich gelegentlich der Schwefel von selbst und fliesst als hellblau brennender Strom in den See, dessen Leuchtkraft insbesondere im Dunkel der Nacht ein mystisch anmutendes Schauspiel bietet.

Kein Wunder, zieht dieser Ort viele Touristen an.

Die den Arbeitern und Lastenträgern zur Verfügung gestellten Schubkarren wurden mittlerweile zu einem grossen Teil etwas umgebaut und dienen nun dazu, weniger fitte (bzw. faule) Touristen hinauf- bzw. hinunterzutransportieren.

Morgens um etwa 7 Uhr ist es zwar taghell, aber die Sonne scheint noch nicht in den Krater. Leider mussten wir aber bereits wieder den Rückweg antreten, denn wir wurden in Bali erwartet.

Ein kleines Abenteuer, welches zu den Top Highlights unserer Reise zählt. Unbedingt empfehlenswert für alle, die a) in der Gegend und b) trittsicher sind 👍🏻

Noch etwas mehr Info HIER.

Kräuterbutter

Ohne Würze ist das Leben fad! Die beste Ehefrau von allen und ich haben das schon vor langem festgestellt und das hat sich auch nach 30 Ehejahren (gestern 😇) nicht geändert. Aber das gilt natürlich auch für das tägliche Essen. Und ganz speziell für die angehende Grillsaison.

Wer also sein grilliertes Fleisch oder Gemüse etwas aufpeppen will, dem lege ich ans Herz, Kräuterbutter zu machen. Wie so vieles, schmeckt selbstgemacht einfach besser als mit E_irgendwas haltbar gemachte Fertigprodukte. Und weil man diese Kräuterbutter ein paar Wochen im Kühlschrank, oder ein paar Monate im Tiefkühler aufbewahren kann … 😉 … Vorrat haben ist nie falsch, oder?

Zutaten:

200 gr Butter, weich
1 EL Zitronensaft
etwas Zitronenabrieb
1 Knoblauchzehe, gepresst
Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Rosmarin, Thymian, Basilikum etc.)
ein paar Spritzer Worcestershire Sauce
Salz, Pfeffer, Paprika

Zubereitung:

1. Butter, Zitronensaft und Knoblauch miteinander schaumig rühren, bis die Masse fast weiss ist
2. Kräuter und Gewürze unter die Grundmasse mischen.
3. auf Backpapier oder Klarsichtfolie geben und zu einer Rolle formen (kann tiefgefroren werden!)

Bali (Indonesien)

Bali, die Insel der Götter. Ich erinnere mich, wie wenn es gestern gewesen wäre, als ich in den späten 1980ern meinen ersten Besuch plante. Alte Reisefüchse warnten, Bali sei nicht mehr, was es einmal war, es sei viel zu touristisch geworden! Und ich? Ich fand mich im Paradies wieder! Paradiesische Strände, mystische Tempel, sattgrüne Dschungel und herrliches Essen … ich war begeistert. Und so war es kein Wunder, dass unsere 3-monatige Auszeit 1992 in Asien wieder in Bali vorbeiführte. Und auch die beste Ehefrau von allen (und die beste Reisegefährtin) konnte sich der Faszination nicht entziehen.

Danach vergingen gut 25 Jahre, bis wir zurückkehrten. Es ist unbestritten, Bali hat immense Probleme wegen den vielen Touristen. Aber auch den meisten Einheimischen geht die Einsicht (Abfall) oder langfristiges, strategisches Planen oft völlig ab. Und trotzdem, Bali bietet immer noch Magie, wenn man nicht bloss den Touristenströmen zu den Orten folgt, die Blogger und Influencer als die grandiosesten Selfie Spots anpreisen 🙈

Völlig abseits der grossen Touristenströme bietet das Trekking in der Muntigungung Region einen Ausflug von malerischer Schönheit … (Link).

Wie in diesem Blog schon mehrfach erwähnt, unterstützen wir den Verein Zukunft für Kinder bei seiner Arbeit für die Bevölkerung des traditionell vernachlässigten Gebiets Muntigunung im Nordosten Balis. Wer auch helfen möchte, wird Mitglied im Verein oder kauft die besten Cashews (und andere Produkte) am einfachsten im Shop.
Es ist schön zu sehen, welch positiven Effekt die Hilfe zur Selbsthilfe gebracht hat.

Die besten Cashews werden in aufwändiger Handarbeit hergestellt.

Wie überall in Asien faszinieren uns auch hier die Reisfelder in allen Farben und Formen 🤷🏼‍♂️

Magisch finden wir auch, mit welcher Hingabe täglich den Göttern Opfer gebracht und den Ahnen gedenkt wird.

Grosser Aufwand wird zu lokalen Festtagen wie Galungan (oder Kuningan und Nyepi) betrieben.

Nasi Campur (hier im Restaurant Art Café Bumbu Bali des Schweizers Heinz von Holzen) ist typisch indonesisch und absolut köstlich!

Fazit: Wer Bali abseits der grossen Touristenströme besucht, findet immer noch die magischen Ecken und Momente, weshalb der Name Insel der Götter noch gerechtfertigt ist.

Und wer wissen will, weshalb wir unseren Bali Aufenthalt für einen kurzen Abstecher nach Java unterbrochen hatten, der schaut einfach am nächsten Sonntag wieder hier vorbei 😉

Seezungenröllchen mit Krustentierschaum

Na es geht doch!

Nachdem sich der Frühling die letzten beiden Wochen hier in der Schweiz verzogen hatte, um dem Winter ein kleines, aber hartes Comeback zu ermöglichen, ist er nun endlich da – HALLELUJAH! 😇

Jetzt ist dieses Fischgericht natürlich nicht typisch Frühling, aber ich musste es ja vorher kochen! Und falls ihr ein typisches Frühlinggericht sucht, im Archiv hat es ganz bestimmt etwas Passendes. Entweder den Suchbegriff im Suchfeld (gleich unter der Stichwort Wolke) eingeben, oder im Rezepteindex stöbern.

Geniesst den Frühling!

Zutaten:
für 4 Personen

4 Seezungenfilets
Salz und Pfeffer
Hummerfond
etwas Rahm
Butter
Schnittlauch

Zubereitung:

1. die Seezungen falls nötig parieren, würzen und aufrollen
2. im Dampfgarer je nach Dicke ca. 10 – 12 Minuten garen (100° C)
3. in der Zwischenzeit den Hummer- oder Krustentierfond aufkochen, Rahm und Butter zufügen und mit dem Stabmixer aufschäumen
4. in vorgewärmten Tellern anrichten und mit Schnittlauchröllschen bestreuen

Sulawesi (Indonesien)

Die Attraktion in Sulawesi war für uns das hügelige Land der Toraja, Tana Toraja genannt. Auf knapp 2000km2 leben etwa 270’000 Menschen in einem sehr speziellen kulturellen Umfeld. Details findet ihr im obigen Link.

Schon die rund 8-stündige Autofahrt von Makassar in den Norden war sehr schön und interessant. Ein guter Driver und der sehr flexible Guide haben diese 5-tägige Reise zu einem Highlight gemacht.

attraktive Landschaften unterwegs

Tongkonan

Diese „Häuser“ werden komplett ohne Nägel gebaut! Gegenüber jedem Haus steht ein kleinerer Tongkonan, der als Reisspeicher gebraucht wird.

Felsengrab

Berühmt ist das Volk der Toraja auch für ihre Beerdigungsrituale und -zeremonien. Je höher der soziale Status, desto mehr Ochsen werden geopfert und Schweine geschlachtet. Erstens um den Verstorbenen entsprechend zu ehren und zweitens um die bis tausend Gäste, bei den bis vier Tage dauernden Feierlichkeiten zu verköstigen. Hat eine Familie zu wenig Geld für eine entsprechende Zeremonie, kann es sein, dass sie die einbalsamierte Leiche bis zwei Jahre bei sich zu Hause aufbewahren. Ausländische Besucher sind an den Beerdigungen sehr willkommen, sie werten die Zeremonie noch auf.

Die Reichsten lassen Figuren schnitzen, die ihnen ähnlich sehen sollen und stellen sie vor ihr Felsengrab.

Kindergrab

Verstorbene Kleinkinder wurden, vor allem früher, in Nischen in Bäumen „begraben“. Die Torajas glauben, dass die Kinder dann mit den Bäumen mitwachsen. Ein schöner Gedanke.

Höhlengrab

Die Anzahl der Büffelhörner vor einem Haus deutet auf den sozialen Status der Familie. Die Büffel oder Ochsen können, vor allem wenn sie einem albino-ähnlichem Schönheitsideal entsprechen, bis USD50/60’000.- kosten!

Ochsen auf dem Markt

Wie in vielen südostasiatischen Ländern ist das Kauen von Betelnüssen immer noch sehr beliebt 🙈

Die Reisfelder und -terrassen sind traumhaft und wir machen (wie immer) viel zu viele Fotos. Getreu dem Motto: Leave nothing but footprints, take nothing but pictures!

Palmölplantage

Die Menhirs von Bori Parianding, einer wichtige megalithische Grabstätte mit über 100 Stelen.

Auch das farbenfrohe Treiben auf lokalen Märkten zieht uns immer wieder in seinen Bann 🙂

meterhoher Bambus

Die Menschen sind sehr freundlich und haben meist nichts dagegen fotografiert zu werden … wollen im Gegenzug aber oft auch Selfies mit uns Bleichgesichtern 😉

Habe ich schon erwähnt, wie schön die Reisfelder sind?