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Rösti (und Züri Gschnätzlets)

Für eine grossartig schmeckende, knusprige Rösti gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten und zu planen. Aber dann kann nicht viel schief gehen!

Am besten man kocht die Kartoffeln drei Tage im Voraus und das mit einer der eher mehlig kochenden Sorte. Dann bewahrt man diese Kartoffeln im Kühlschrank auf, und zwar, ohne sie abzudecken. Denn auf diese Weise sollen sie möglichst viel Wasser verlieren.

Ausserdem sollte man beim Raffeln nur in eine Richtung ziehen, um möglichst gleichmässig lange Streifen zu bekommen. Zu kleine und zu dünne Stückchen können schneller verbrennen.

Und ganz wichtig: Bei der Butter nicht sparen!

Damit Rösti ohne Beilage serviert werden können, mischt man einfach gebratenen Speck (oder Guanciale) unter die Rösti, bevor sie gebraten wird. Die Menge erhöht man dann auf etwa 1 Kilo. Vielleicht noch ein Spiegelei dazu und fertig ist der Genuss.

Zutaten:
für 4 Personen als Beilage

4-6 grosse, mehlig kochende Kartoffeln (ca. 600 gr)
50 gr Bratbutter
60 gr Butter
frische Thymianblättchen
weisser Pfeffer
Salz

Zubereitung:

1. die ungeschälten Kartoffeln mind. am Vortag (idealerweise 2-3 Tage vorher) garkochen und im Kühlschrank aufbewahren (da verlieren sie weiter Flüssigkeit, was die Chance auf knusprige Rösti erhöht)
2. schälen und an der Röstiraffel in eine Schüssel reiben. Nur in eine Richtung, das verhindert kleine Stücke, die nachher schneller verbrennen könnten. Grosszügig salzen und mit weissem Pfeffer würzen und die Thymianblättchen untermischen
3. zum Braten die vorbereiteten Kartoffeln alle auf einmal in eine Bratpfanne geben, nicht umrühren! Mit einem Spatel einen festen, gleichmässigen Kuchen von zirka 3 – 4 cm Höhe formen, auf kleine Hitze schalten und die Pfanne mit einem Deckel zudecken. Je nach Dicke des Kuchens zirka 10 – 20 Minuten garen
4. wenn die Rösti auf der Unterseite fertig gebraten ist, den Pfannendeckel mit Butter oder Fett bestreichen, auf die Rösti setzen, die Pfanne umdrehen und die Rösti auf den Deckel stürzen. Erneut grosszügig Butter (oder Fett) in der Bratpfanne schmelzen lassen und die Rösti mit der gebratenen Seite nach oben in die Pfanne gleiten lassen. Ohne Deckel auf kleinem Feuer 10 Minuten fertig braten. Etwas Butter darauf schmelzen lassen und die fertige Rösti servieren

Bei mir gab es ein klassisches Zürcher Geschnetzeltes dazu

Makrele mit Rhabarber und Fenchel

Mmmmhhh … die Makrele, der Fenchel, der Rhabarber … die Kombination!

Zutaten:
Vorspeise für 6 Personen

6 Makrelenfilets, entgrätet
1 Strauss frischer Thymian
2 dl Olivenöl

Rhabarber
200 gr Rhabarber
4 dl Wasser
0,6 dl Grenadinesirup
100 gr Zucker

Fenchel
2 Fenchel
1 Zitrone, Saft
Meersalz

Zubereitung:

Thymianöl
1. ein Bündel Thymian in das Öl tauchen und im Kühlschrank aufbewahren. Es ist ein herrlich duftendes Öl, das man immer zur Hand haben sollte und das sich auch gut für Salatdressings eignet – nach ein paar Tagen Durchziehen wird es noch aromatischer
2. für den Rhabarber das Wasser, die Grenadine und den Zucker in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen
3. den Rhabarber in 5 cm lange Stangen schneiden. Sobald die Grenadine-Mischung kocht, den Rhabarber hinzufügen und den Topf vom Herd nehmen, abkühlen lassen – der Rhabarber gart in der Restwärme
4. wenn der Rhabarber abgekühlt ist, den Fenchel vorbereiten. Diesen mit einer Mandoline in sehr feine Scheiben schneiden, in eine Schüssel geben und mit Zitronensaft und einer grosszügigen Prise Meersalz vermischen und 10 Minuten ziehen lassen
5. de Makrelenfilets würzen und auf ein kaltes Metallblech legen. Für 6 Minuten in den Kühlschrank stellen
6. nach dieser Zeit die Haut der Filets mit einem Bunsenbrenner verkohlen, bis sie anfängt, schwarz zu werden
7. zum Anrichten einen Löffel Fenchel und etwas abgetropften Rhabarber auf die Seite geben. Die gebratene Makrele darüber geben und fertig

Malaysia

Ich war vor rund 40 Jahren schon einmal in Malaysia, damals noch ein Entwicklungsland (und wir waren anfangs der 90er schon in Penang und später noch in Sabah und Sarawak). Mittlerweile hat eine grosse Entwicklung stattgefunden, Erd- und Palmöl sei Dank (oder auch nicht!) … und das Land ist fast nicht wiederzuerkennen.

Nach einer sehr stressigen Vorbereitungsphase mussten wir erst einmal wieder herunterkommen und haben dafür die Insel Langkawi auserkoren. Sowohl das Four Seasons, wie auch das The Datai waren dafür hervorragend geeignet. Wir haben ausgiebig gefrühstückt, uns am Pool in den Schatten gelegt, einmal Golf gespielt, einmal die Insel mit einem Mietwagen erkundigt und ansonsten die Seele mal wieder ungeniert baumeln lassen. Was für ein Luxus 😎

Traumpool

Traumstrand

herrliche Sonnenuntergänge

Die Langkawi Sky Bridge

Der Kek Lok Tempel in Georgetown.

chinesisches Neujahr

Georgetown hat sich in den letzten 32 Jahren rasant entwickelt. Von einem eher verschlafenen Kolonialstädtchen zu einer multikulturellen Inselmetropole.

Suppe mit Michelin Stern

Cameron Highlands

Teeplantagen

Danach ging es mit einem Mietwagen (Linksverkehr) zu einem weiteren Highlight. An Teeplantagen können wir uns so wenig sattsehen wie an Reisfeldern und -terrassen.

Trekking im Dschungel

mit schönen Blumen

und fleischfressenden Pflanzen

Kuala Lumpur ist toll

Kuala Lumpur ist mittlerweile eine sehr spannende und moderne Metropole und die beiden Petronas Türme sind ein echter Hingucker.

der alte Petronas Tower

und die Neuen

Blick von oben

Batu Caves

Die Batu Höhlen, etwas ausserhalb von KL, beherbergen mehrere Hindu Tempel und sind meist gut besucht. Wer etwas ganz Spezielles erleben will, der sollte das nächste Thaipusam (am 11.2.2025) nicht verpassen

Hindu Heiligtum

Am letzten Tag machten wir noch einen Tagesausflug nach Malakka, was ich nett, aber nicht aussergewöhnlich fand. Die beste Ehefrau von allen schüttelt da allerdings den Kopf.

Malakka

Aber leider wurden wir im spannendsten Teil, der Jonker Street, von einem Platzregen überrascht und mussten schulussendlich noch zu unserem Bus zurückrennen.

Malaysia bietet viel, ist aber in der Entwicklung schon ein ganzes Stück weiter als andere asiatische Länder. Trotzdem findet man viele exotische Ecken und tolle, manchmal sogar spektakuläre Landschaften.

Linguine mit gerösteten Zitronen

Ab kommenden Sonntag folgen ein paar Einblicke in unsere kürzliche Reise ans andere Ende der Welt. Vielleicht kann ich den Einen oder die Andere motivieren, eines dieser faszinierenden Länder zu besuchen.

Apropos Reisen, es bleibt für mich ein Rätsel, weshalb es den Fluggesellschaften nicht gelingt, etwas mehr Ordnung in das Einsteigechaos zu bringen. Weshalb kann man ein Flugzeug nicht von hinten nach vorne füllen? Und weshalb werden die „ein Stück Handgepäck plus Handtasche/Tagesrucksack“ nicht konsquenter durchgesetzt? Ein seit Jahrzehnten andauerndes Ärgernis!

Gar nicht ärgern müsst ihr euch beim Nachkochen dieses Rezepts, bloss geniessen 🙂

Zutaten:
für 4 (- 6) Personen

4 unbehandelte Zitronen bester Qualität
500 gr Linguine
4 EL Olivenöl (und etwas mehr für den Finish)
Salz
1 Prise Zucker
3 EL Butter
1/2 TL Chiliflocken
150 gr Parmesan, gerieben (und mehr für später)
Petersilie

Zubereitung:

1. die Schale von zwei Zitronen abreiben und zur Seite stellen. Eine dieser Zitronen auspressen und den Saft aufheben
2. von den beiden anderen Früchten den oberen und unteren Teil abschneiden und die Zitronen der Länge nach vierteln. Sorgfältig alle Kerne entfernen, dann die Vertel kreuzweise in dünne Dreiecke schneiden. Diese Zitronenstücke 2 Minuten lang in kochendem Salzwasser blanchieren, anschliessend abtropfen und trocken tupfen mit diesem Schritt werden die Bitterstoffe entzogen)
3. die Linguine (oder Spaghetti) in Salzwasser al dente (!) kochen. Abgiessen und eine Tasse Pastawasser aufheben
4. in der Zwischenzeit 1 EL Öl in einer grossen Pfanne stark erhitzen. Die getrockneten Zitronenstücke hinzufügen und mit einer Prise Salz und Zucker würzen. Brate, bis die Zitronen karamellisiert und an den Rändern gebräunt sind (3 – 5 Minuten) – zur Seite stellen
5. die Butter und das restliche Öl in die Pfanne geben und schmelzen lassen. Chiliflocken und Zitronenabrieb dazugeben. Mit dem Schneebesen etwas Nudelwasser einrühren, bis die Sauce sämig ist
6. jetzt die Pasta, den Zitronensaft, den Parmesan, Pfeffer aus der Mühle untermischen und mit Salz abschmecken. Solange kochen, bis die Linguine die gewünschte Konsistenz haben und gut von der Sauce überzogen sind (ev. noch etwas Pastawasser zugeben)
7. die karamellisierten Zitronen und die Petersilie dazumischen. Abschmecken und bei Bedarf Zitronensaft nachschiessen

Mit zusätzlichem Käse, Olivenöl und Meersalzflocken servieren – nach Christian Seiler (magazin 04/23)

Kalbsbraten mit Orangen-Senf-Sauce

Es ist zwar Montag, aber das hier ist eigentlich ein Sonntags Braten 😋

Dieser Woche, mit angesagten Temperaturen im einstelligen Bereich (Höchsttempertur!!!), schaue ich mit einem etwas mulmigen Gefühl entgegen. Denn genau diese Woche wurde schon vor langem bestimmt, um die Heizung von Gas auf Erdsonden umzustellen. Eine Woche ungeheizt … ich glaube, ich werde viel Zeit am Herd und vor dem Ofen verbringen 😉

Aber macht euch keine Sorgen, für den Notfall haben wir ein Heissluft Cheminée und noch einen kleinen Holzvorrat!

Zutaten:
für 6-8 Personen

1-1,2 kg Kalbsnierstück (oder Hohrücken)
Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Bio Orange
0,5 dl Weisswein
20 gr brauner Zucker
1/2 TL Salz
2 EL gelbe Senfsamen
1 EL braune Senfsamen
2 Zweige Thymian
2 EL Sonnenblumenöl
Sauce
1 Schalotte
1 TL Butter
1/2 dl Cognac
2 dl Kalbsfond
2 dl Rahm

Zubereitung:

1. die Schale der Orange fein abreiben und den Saft auspressen. In einer Pfanne Orangensaft, Weisswein, Zucker und Salz auf 1 dl Flüssigkeit einkochen lassen – abkühlen lassen
2. inzwischen in einem Mörser die Senfsamen mittelfein zerstossen. Thymianblättchen abzupfen und fein hacken. Senf, Thymian, Orangenschale und Öl mit dem Orangesud mischen
3. den Kalbsbraten mit Salz und Pfeffer würzen und rundum mit der Hälfte des Orangensenfs bestreichen (den Rest für die Sauce beiseite stellen). In eine Gratinform legen und zugedeckt über Nacht im Kühlschrank (oder mind. 1 Stunde bei Zimmertemperatur) marinieren lassen. Das Fleisch mind. eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen
4. den Ofen auf 230° C vorheizen
5. den Kalbsbraten im heissen Ofen auf mittlerer Rille 10 Minuten anbraten. Dann die Temperatur auf 80° C reduzieren und die Türe so lange offenlassen, bis die Hitze abgesunken ist. Dann den Kalbsbraten bei 80° C 2 Stunden nachgaren lassen
6. für die Sauce die Schalotte schälen und fein hacken
7. in einer kleinen Pfanne die Butter erhitzen und die Schalotte darin glasig dünsten. Den Cognac beifügen und zur Hälfte einkochen lassen. Kalbsfond dazugiessen und wieder gut zur Hälfte reduzieren. Nun den Rahm beifügen und die Sauce weitere 5 Minuten lebhaft kochen lassen. Den restlichen Orangen-Senf beifügen, alles mit dem Stabmixer pürieren und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken
8. unmittelbar vor dem Servieren die Ofentemperatur auf 230° C einstellen und den Kalbsbraten in aufsteigender Hitze 10 Minuten überbacken. Gleichzeitig die Sauce nochmals erhitzen.

Kochen 04/24 (Annemarie Wildeisen)