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Schwarzwurzelsuppe mit Trüffelöl

19. November 2013

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Einweghandschuhe

Einweghandschuhe

Habt ihr Plastikwegwerfhandschuhe? Sehr zu empfehlen, wenn man Schwarzwurzeln verarbeiten will. Ein Schwank, der zum Glück nicht mir passiert ist: Da kommt einer neu zu einem Herren Kochclub dazu und am ersten Abend drücken sie ihm ein paar Kilo Schwarzwurzeln in die Hand:
Da, rüste die doch mal, bitte!

Seine Hände hat er dann tagelang nicht von diesem klebrigen Zeugs befreien können – heute lacht er darüber, aber ich bin sicher, damals hat er ganz schön ge-@&ç%@@t! 🙂 Ist aber trotzdem wiedergekommen – Châpeau!

Also, wer keine Handschuhe hat, bitte gleich zusammen mit den Schwarzwurzeln kaufen, gell! Weil dann gibt es wirklich etwas zu geniessen, das sich lohnt. Schälen, in kaltem Wasser mit etwas Zitronensaft oder Essig aufbewahren, dass sie nicht braun anlaufen, als Gemüse, geschmort oder gebraten in Butter oder Rahm oder so wie hier, als Suppe aufgepimpt mit etwas Trüffelöl – himmlisch, versprochen!

Zutaten:
P1100232für 4 Personen (Vorspeise)

500 gr Schwarzwurzeln (nach dem
Rüsten verbleiben etwa 400 gr)
1 mittelgrosse Kartoffel
6 dl Hühnerbrühe
2 dl Rahm
1 kleine Schalotte, gehackt
etwas Trüffelöl
Schnittlauch

Zubereitung:

1. die Schwarzwurzeln unter fliessendem Wasser schälen (mit Handschuhen!) und sofort in Wasser mit Zitronensaft legen (was das Braunwerden verhindert)
2. die Schalotte in wenig Butter oder Olivenöl anziehen
3. die grob geschnitteten Schwarzwurzeln zusammen mit der geschälten und ebenfalls grob geschnittenen Kartoffel dazugeben und alles in der Bouillon weichköcheln
4. mit dem Mixstab pürieren und je nach gewünschter Konsistenz durch ein Sieb passieren (oder nicht) und mit etwa einem guten Deziliter Rahm verfeinern
5. kurz vor dem Servieren etwa 0,5 dl Rahm steif schlagen, in die Suppe setzen und mit Schnittlauch dekorieren
6. falls gewünscht mit ein paar Tropfen Trüffelöl aromatisieren

From → Rezepte

16 Kommentare
  1. Schönes Süppchen. Ein Pfund Schwarzwurzeln habe ich hier auch noch rumliegen und Trüffelöl ist ebenfalls da. Gibt es gleich heute Mittag. Merci für die Idee.
    Achja – man kann die Schwarzwurzeln auch unter fliessendem Wasser schälen, dann hält sich die Kleberei auch in Grenzen. Ist aber natürlich angesichts des Wasserverbrauchs ziemlich doof. Ich benutze auch immer Latexhandschuhe.
    Und noch ein Gratis-Tipp von mir: Wenn man die Wurzeln auf einer Zeitung schält, dann klebt hinterher auch nicht die ganze Küche. Denn von Chromstahl lässt sich die klebrige Milch nämlich auch nur schlecht wegwischen, wenn sie mal ein bisschen angetrocknet ist.

  2. Klingt sehr fein – das würde mir definitiv auch schmecken!

  3. evazins permalink

    Ich nehme sie unpüriert, aber gern mit Trüffelöl :-)Ich habe keins, weil ich nicht weiß, welches ich kaufen soll, also in welchem nicht bloß Aroma drin ist. Hast du einen Tipp?.
    Liebe Grüße aus Hamburg,
    Eva

    • Trüffelöle gibts meistens nur mit künstlichen Aromen, „angereichert“ bzw. „dekoriert“ mit 1-3% richtigen Trüffeln. Auf natürliche Weise gewonnenes Trüffelöl verliert rasch sein Aroma. Künstliches Aroma muss aber nicht a priori schlecht sein. Das Aroma ist schliesslich „naturidentisch“, umfasst einfach nur 2 Komponenten statt des ganzen Spektrums im natürlichen Produkt. Wenn ich es verwende, benutze ich es zum Unterlegen bzw. Verstärken von echten weissen Trüffeln.

      • evazins permalink

        Gibt es eins, dass du explizit empfehlen kannst?

  4. Das war jetzt ein feines Süppchen – wird morgen gleich verbloggt. 🙂

  5. @Henne: Bin ich doof, wenn ich sie mit Handschuhen unter fliessendem Wasser schäle? Aber erst kurz waschen und dann auf einer Zeitung schälen wäre schon eine prüfenswerte Alternative!
    @Katha: Du meinst wohl, das wird Dir schmecken, sobald Du sie nachgekocht hast 😉
    @Eva: Diese Suppe schmeckt auch ohne „aufpimpen“ hervorragend!
    @Robert: Bin schon unterwegs am schnüffeln
    @Henne: Das war jetzt aber bernerisch-fix 😉

    • evazins permalink

      Das glaube ich, aber ich hätte wirklich gern ein gutes Trüffelöl, denn weiße Trüffel werde ich in näherer Zukunft wohl nicht bekommen…

  6. Um das Kleben zu vermeiden, dünste ich sie zuerst kurz ungeschält im Schnellkochtopf und schäle sie erst dann. Das ist deutlich sauberer, es ist nur schwieriger den perfekten Garzeitpunk zu erwischen. Aber das ist bei einer Suppe ja egal 😉

  7. bei mir schält die Schwarzwurzeln immer Monsieur – das ist am praktischsten 😉

  8. Schwarzwurzeln sind ein großartiges Gemüse. Die Idee, sie zu einer Suppe zu verarbeiten unterlegt mit dem Aroma von Trüffeln gefällt mir. Muss ich einmal ausprobieren. Die Wilde Henne hat das ja gleich nachgekocht, ohne zu warten, bis ich dabei bin.

  9. @Melanie: Auch eine Idee, vor allem für die Suppe!
    @Sabine: Noch eine Idee, die ich mir merken muss 🙂
    @Toettchen: Die Emmentaler Henne ist halt das schnellste Huhn im Hühnerstall 😉

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